Charlotte von Maltzahn
Qualität und Fortschrittlichkeit führen nicht automatisch zu Erfolg und Anerkennung. Schließlich muss man sein Talent auch irgendwie unter die Leute bringen. Doch genau das hat Charlotte von Maltzahn nicht gemacht. Als die Künstlerin mit Beginn des ersten Weltkriegs ihren Pinsel für immer aus der Hand legt, hatte sie nie eine Ausstellung erlebt und wird auch später keine mehr erleben. Fast ein ganzes Jahrhundert verbringen an die vierzig Ölgemälde sowie zahlreiche Zeichnungen und Graphiken unbeachtet auf Dachböden. Obwohl Charlotte von Maltzahn mit ihrem expressionistischen Hauptwerk zu den ganz frühen Vertreterinnen der Moderne in Deutschland zählt.
2017 erfolgte der Ankauf durch das Walchensee-Museum der Friedhelm-Oriwol-Stiftung.
Seither ist ihr Werk aus dem Dunkel der Zeit getreten und wird zum ersten Mal dauerhaft der Öffentlichkeit, hier im Walchensee-Museum, präsentiert.
Eine Biographie über das Leben und Werk der Charlotte von Maltzahn ist 2020 erschienen. Sie ist im Museum erhältlich. → Publikationen.