Wissenschaftsminister Markus Blume (r.) mit Friedhelm Oriwol (l.) und Inge Oriwol bei der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes in München. (© Axel König/StMWK)

Wissenschaftsminister Markus Blume (r.) mit Friedhelm Oriwol (l.) und Inge Oriwol bei der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes in München. (© Axel König/StMWK)

Bundesverdienstkreuz für Inge und Friedhelm Oriwol

Ehrung für jahrzehntelanges Engagement für Kunst, Kultur und Heimatkunde

München, 18. August 2025: Für ihren herausragenden Einsatz im Bereich Kunst, Kultur und Heimatkunde wurden Inge und Friedhelm Oriwol mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Kunstminister Markus Blume überreichte die hohe Auszeichnung in München und würdigte das außer­gewöhnliche Lebenswerk des Ehepaars.

„Sie haben etwas Seltenes geschaffen – aus privater Leidenschaft, mit eigenen Mitteln, gegen alle Widrigkeiten: einen Ort der Erinnerung, der Schönheit und der Bildung. Ein kulturelles Juwel mit Seele“, – so Blume in seiner Laudatio. „Ihr Engagement ist Maßstab für modernes Mäzenatentum. Kultur lebt von Menschen, die nicht fragen, wer zuständig ist, sondern einfach anfangen.“

Was einst mit einer privaten Sammelleidenschaft begann, entwickelte sich über Jahrzehnte zu einem bedeuten­den kulturellen Ort: dem Walchensee-Museum in Urfeld. Mit großem persönlichem Einsatz machten Inge und Friedhelm Oriwol ihre Sammlung – von historischen Ansichtskarten und Kupferstichen bis hin zu Werken des deutschen Impressionisten Lovis Corinth – einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
2003 gründeten sie die Friedhelm-Oriwol-Stiftung, 2008 eröffneten sie das Museum im ehemaligen Hotel „Zur Post“. Heute beherbergt das Haus nicht nur eine der bedeutendsten Corinth-Sammlungen, sondern auch den Nachlass der Künstlerin Freiin Charlotte von Maltzahn.
Friedhelm Oriwol, Diplom-Bauingenieur und „Wahloberbayer“ mit Wurzeln in Schlesien, begann bereits in den 1970er Jahren mit dem Aufbau der Sammlung. Seine Frau Inge, ehemalige Sportlehrerin und organisatorisches Rückgrat des Museums, strukturierte und prägte die Ausstellung mit großer Hingabe.
„Diese Auszeichnung erfüllt uns mit großer Dankbarkeit“, sagt Friedhelm Oriwol. „Sie ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich, das kulturelle Erbe am Walchensee auch für kommende Generationen lebendig zu halten.“
Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes würdigt der Bundespräsident auf Vorschlag des Freistaats Bayern zwei Persönlichkeiten, die Verantwortung übernommen und ein einzigartiges Vermächtnis geschaffen haben – ein Lebenswerk mit Strahlkraft weit über den Walchensee hinaus.